Der 75jährige Schamane Takuma lebt im Xingú Nationalpark in Brasilien. Er hat sich geschworen: „Den Weißen erzähle ich nichts. Die haben immer nur genommen.“ Eines Tages lernt er Marc von Roosmalen kennen, einen niederländischen Botaniker, der für das „Institut für Amazonenforschung“ arbeitet. Die Ziele der Pharma-Industrie interessieren den Akademiker nur am Rande. Sein primäres Interesse gilt den Wirkstoffen, die im Regenwald verborgen sind. Der Film dokumentiert, wie Takuma Vertrauen zu Europäern faßt – wie er ihm sein Wissen über die heilende Wirkung von Kräutern, Wurzeln und Baumrinden anvertraut. Wem sonst soll Takuma sein Wissen weitergeben? Die jungen Leute seines Stammes zieht es hinaus in die „zivilisierte Welt“ – sein Sohn will kein Schamane werden. Marc van Roosmalen schreibt nieder, was Takuma ihm erzählt – so geht das Wissen nicht verloren. Ein Geschäft auf Gegenseitigkeit mit Vorbild-Charakter?Seit Generationen nutzen die Völker des Regenwaldes die Heilstoffe, die ihnen die Natur großzügig zur Verfügung stellt. Der Regenwald ist eine Goldmine – erste Vorstöße lassen für die Zukunft reiche Ausbeute erwarten. Chinin, das erste wirksame Mittel gegen Malaria, wird aus der Rinde des Chinchona-Baumes gewonnen. Viele Heilpflanzen wurden von Pharmazeuten nur entdeckt, weil sie einen festen Platz in der traditionellen Medizin der Waldvölker haben. Erst in den letzten Jahren haben Wissenschaftler begonnen, die Heiler der Waldvölker, die Schamanen, ernst zu nehmen. Seither wächst die Zahl pharmazeutischer Expeditionen. Werden es die Regenwald-Länder schaffen, sich gegen die Pharmariesen zu behaupten und sich die Oberhoheit in Sachen Regenwald zu erhalten? (Text: arte)