Luciano Ellena liebt Mulis, seit er denken kann. Nach Jahren in der Stadt Cuneo kehrte er in sein Heimatdorf Chiusa di Pesio zurück und kaufte sein erstes Muli – Katty. Das war vor 20 Jahren. Er widmet seitdem sein Leben dem aussterbenden Beruf als Säumer – „Säumen“ bedeutet so viel wie Packen, ein Lastentier bepacken. Dafür eignen sich besonders Mulis – eine Kreuzung aus Pferden und Eseln. Streng genommen sind es zwei verschiedene Kreuzungen: das Maultier – eine Kreuzung aus Eselhengst und Pferdestute – und der Maulesel – eine Kreuzung aus Pferdehengst und Eselstute. Egal ob Maulesel oder Maultier, die robusten Huftiere existieren nur, weil der Mensch sie miteinander gekreuzt hat. Und ohne Zutun des Menschen würden sie auch nicht weiter existieren: Als Hybriden sind sie nicht fortpflanzungsfähig. Und so arbeitet Luciano nicht nur mit den Mulis – er züchtet sie auch. Seinen Lebensunterhalt bestreitet Luciano ausschließlich mit seinen Mulis, der Sommer zählt zur Hauptsaison. Mal werden