So ein Bio-Büffel-Hof ist eine Welt für sich. Wer hier arbeitet, hat ganz bestimmt keinen „nine to five“ – Job. Mal muss ein Silo vor dem nächsten Regenschauer fertig sein, mal braucht eine kalbende Kuh Hilfe. Das stur wuchernde Unkraut wird biogerecht mit der Hand gezupft – genau wie der Büffel-Mozzarella. Ganz nebenbei müssen die Hofprodukte zum Kunden und auf die Wochen-Märkte gebracht werden. Hier zu leben, ist kein Zuckerschlecken, dafür aber sehr abwechslungsreich. Und sehr vielseitig. Das wird auf der schwäbischen Alb bei „Cowboy“ Willi Wolf klar. Albbüffel nennt der kernige Bauer seine Tiere – auch wenn es ganz normale Wasserbüffel sind. Er findet, dass die eigenwilligen Tiere gut zu ihm passen. Sogar einen Albino-Büffel hat Willi in seiner Herde. Der Westernfan ist total begeistert: Bei den Indianern ist ein weißer Büffel ein Symbol für Glück. 150 Muttertiere hat Willi Wolf und entsprechend viele Kälbchen jeder Altersstufe. Sie dürfen, bis sie schlachtreif sind, bei den Müttern bleiben. Anders als Willi, trennt Tino Bullmann seine Kälber von den Büffelkühen. Sie werden per Hand aufgezogen und sind deshalb auch so zahm. Die Bullmanns brauchen die Büffelmilch für die Käseherstellung, die ein wichtiger Erwerbszweig des Hofes ist. Wilhelm Heerdes hat drei Büffel nach Schleswig-Holstein verkauft und liefert sie höchstpersönlich aus. Die Tiere kommen zu einer kleinen Herde, die in einem Sumpfgebiet weidet. Schilf ist eine Delikatesse für Wasserbüffel. Aber das Terrain ist gewöhnungsbedürftig: Büffelkuh Mathilde bleibt prompt stecken und erstarrt in Hilflosigkeit. Und die Neubesitzer sind ratlos. Wie gut, dass Wilhelm Heerdes die Nerven behält . (Text: ZDF)