Heute erkundet Raphaël Hitier das nordfranzösische Kohlerevier in der Region Nord-Pas-de-Calais, sozusagen Frankreichs Ruhrpott. Die Steinkohleförderung im größten Bergbaurevier Europas begann 1720 und hat die dortigen Landschaften über drei Jahrhunderte lang radikal verändert. Bergarbeiter-Siedlungen und Gartenstädte, die heute noch gut erhalten sind, wurden Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in der Nähe von Förderanlagen und Abraumhalden gebaut. Erst im Dezember 1990 wurde der Bergbau in der Region aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Heute stehen viele Gebäude und industrielle Anlagen unter Denkmalschutz. Ein Besuch im Centre historique minier de Lewarde in einer ehemaligen Zeche erhellt die Geschichte der Region und ihres Berufsstandes. Der Besuch der Kirche Notre-Dame des Mineurs bringt weitere interessante Fakten über die Lebenswelt und die Kulturlandschaft der Bergleute ans Licht. Nach und nach machten sich die Bewohner die Landschaft wieder zu eigen, und seit 2012 zählt das Bergbaugebiet Nord-Pas-de-Calais zum Unesco-Welterbe. Im selben Jahr eröffnete auch der Louvre in Lens als Symbol für die kulturelle Wiederbelebung der ehemaligen Bergarbeiterstadt.
Dans le nord de la France, qui abrite le plus grand bassin minier souterrain d’Europe, l’extraction de la houille pendant trois siècles a radicalement transformé les paysages. En décembre 1990, pour des raisons économiques, l’exploitation minière a pris fin. Commence ensuite pour les habitants une réappropriation progressive de leur territoire.
Depuis 2012, les paysages miniers sont inscrits au Patrimoine mondial de l'Unesco. L'installation du Louvre à Lens, la même année, marque la renaissance culturelle de cette ville minière.