Grüne Hügel, Obstgärten und von Hecken umgrenzte Felder – in der südenglischen Grafschaft Kent hat die Kunst der Gartengestaltung eine lange Tradition. Sie ist vor allen Dingen Königin Victoria und ihrem Sohn Edward VII. zu verdanken. Unter ihrer Regentschaft wurden zwischen 1837 und 1910 zahlreiche Landschaftsgärten sowie öffentliche Parks geschaffen, die in ihrer Formschönheit die Natur idealisieren. Bereits im 16. Jahrhundert wurde zuvor gemeinschaftlich genutztes Land im Zuge der sogenannten Land Enclosure in kleine, durch Hecken getrennte Parzellen aufgeteilt. Die Häuschen der Landarbeiter („cotter“) waren von kleinen Bauerngärten („cottage gardens“) umgeben, in denen Gemüse und Blumen gepflanzt wurden. Diese Tradition hielt sich bis ins 19. Jahrhundert, als im Zuge der Industriellen Revolution massenweise Arbeitskräfte in die Großstädte abwanderten. Als Reaktion auf die Veränderung der Landschaften durch die Industrialisierung forderte das Arts and Crafts Movement eine Rückbesinnung auf alte Traditionen und beeinflusste so die Gestaltung von Häusern und Gärten. Der Landsitz Great Dixter – gestaltet von dem brillanten Gärtner und Autor Christopher Lloyd (1921–2006) mit tropischem Garten und Rosengarten – gilt als absolutes Musterbeispiel für englische Gartenkunst.
Dans le Kent, dans le sud de l’Angleterre, le jardinage est un hobby raffiné, institué de longue date. Au XVIe siècle, le Land Enclosure impose la plantation de haies afin de créer des parcelles, plus rentables pour leurs propriétaires. Les maisons des ouvriers s'entourent de petits jardins, où l’on cultive fleurs et légumes, tradition qui perdure au XIXe siècle avec la révolution industrielle.