Das Gebirge Sainte-Victoire hat auf den ersten Blick gar nichts Besonderes. Dass es dennoch in allen wichtigen Museen der Welt zu sehen ist, verdankt es dem französischen Maler Paul Cézanne. Cézanne hegte für das knapp tausend Meter hohe Kalkmassiv eine so ausgeprägte Leidenschaft, dass er es 27 Mal auf seinen Kunstwerken verewigte. Seinen ersten Kontakt mit der Landschaft des Pays d’Aix verdankte der Maler seinem Freund Émile Zola. Der Schriftsteller besaß nahe des Steinbruchs Bibémus ein Haus. Die Region mit ihren steilen Schluchten und dem starken Kontrast zwischen rotem Lehm und weißem Kalkstein bot Cézanne unzählige Anregungen. Im Jahr 1895 mietete der Künstler eine Hütte bei Tholonet westlich des Sainte-Victoire-Gebirges, um sich dem Studium seines Lieblingsmotivs intensiv zu widmen. Auf den Bildern, die Cézanne von dem Gebirge und seiner Umgebung malte, sind auch die Spuren zu erkennen, die Mensch und Landwirtschaft in der Region hinterlassen haben. Heute ist das nur 140 Hektar große Tal ein Naturschutzgebiet.
A quelques kilomètres d'Aix-en-Provence, la carrière de Bibémus jouxtait la maison de l'écrivain Emile Zola, un ami de collège de Paul Cézanne. Cette carrière constituait leur terrain de jeux, un décor de canyons offrant un saisissant contraste entre le rouge des argiles et le blanc des calcaires. En 1895, Cézanne louera une petite maison sur le flanc ouest de la montagne Sainte-Victoire, près du Tholonet.