Auch 30 Jahre nach der Wende wird darüber gestritten, wie gut oder schlecht die Anstalt ihren Job gemacht hat. Der zweite Teil der Bestandsaufnahme widmet sich den Jahren 1991 bis 1994 unter Treuhand-Präsidentin Birgit Breuel. Erfolgreich und trotzdem gescheitert Dass in den 1990er-Jahren nicht nur Ostdeutsche schlechte Erfahrungen mit der Treuhand machen, zeigt das Beispiel von Christopher Schwarzer aus München. Er analysiert für die Treuhand Ostbetriebe. Von dem Unterwäsche-Hersteller VEB Elastic Mieder ist er so begeistert, dass er seinen Job an den Nagel hängt und als Investor einsteigt. Der Umsatz verdreifacht sich, die Firma gilt als Vorzeigeobjekt. Dann fordert die Treuhand die Darlehen ein: drei Millionen D-Mark. Die finanzielle Situation des Unternehmens wird kritisch. Schwarzer hofft auf Entgegenkommen, es geht immerhin um die Arbeitsplätze von 200 Angestellten. Doch die Treuhand bleibt hart. Am Ende steht die Insolvenz.