Freiheitsentzug im Pflegeheim: Täglich werden in deutschen Heimen Menschen zwangsfixiert, mit Medikamenten, Bettgittern, Gurten und anderen Methoden. Schätzungsweise 140 000 alte Menschen sind betroffen, Experten zufolge ist die Dunkelziffer noch weit höher. Fixiert werden sie zu ihrer eigenen Sicherheit, wie es heißt, weil sie ohne freiheitsentziehende Maßnahmen Gefahr laufen würden, zu stürzen oder sich zu verletzen. Das zumindest sagen viele Pfleger. Doch ist das wirklich so? Oder werden Menschen fixiert, weil es zu wenig Betreuer gibt, weil Stress und Personalknappheit herrschen? Und weil in deutschen Heimen ein ausgeprägtes Sicherheitsdenken verbreitet ist? Fest steht: Für Heimbewohner sind die Zwangsfixierungen mit erheblichen psychischen und körperlichen Belastungen verbunden – und sie sind gefährlich. Auch zu Todesfällen durch Strangulation kam es schon. Experten fordern, die Zahl der Fixierungen drastisch zu senken. Sie verweisen auf wirksame Alternativen, die zu selten ausgeschöpft werden. Doch es gibt Einrichtungen, denen es gelingt, nahezu ohne Fixierung auszukommen. „ZDFzoom“-Autor Jens Hahne geht der Frage nach, warum in der Altenpflege zwangsfixiert wird, welche Probleme damit verbunden sind und welche Alternativen es gibt. (Text: ZDF)