Der Krieg ist für Deutschland fast vorbei. Überall herrscht Chaos. Fast das ganze Land ist bereits besetzt, die Briten marschieren auf Hamburg. Berlin ist von der Roten Armee eingekesselt. Der Sturm auf den Reichstag gerät aufgrund des Widerstands zwar zunächst ins Stocken, doch gegen Mittag belagern sowjetische Soldaten die Krolloper. Hunderttausende sind auf der Flucht gen Westen. Abertausende Soldaten und Zivilisten lassen in diesen letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs in Europa noch ihr Leben. In seinem Bunker macht Adolf Hitler an diesem Nachmittag seinem Leben ein Ende. Er hinterlässt ein Reich in Trümmern. Die Wetterstation in Potsdam arbeitet noch. Sie meldet an diesem Tag 11,5° C Tageshöchsttemperatur. Im nördlichen Teil des Reiches ist es regnerisch, im Süden scheint die Sonne. Nur vereinzelt werden noch Bombenflugzeuge der Alliierten am Himmel gesichtet. Überall im Land entlassen Kampfkommandanten ihre Truppen und retten ihre Männer so vor einem sinnlosen "Endkampf", den ihr "Führer" von ihnen verlangt. In Plön befindet sich Großadmiral Karl Dönitz mit seinem Stab. Ihm obliegt die Verteidigung des "Nordraums", eine der letzten deutschen Regionen, die noch in Hand der Nazis ist. In Moskau ist die "Gruppe Ulbricht" an diesem Morgen gen Berlin abgereist und erreicht gegen 12 Uhr mittags den kleinen Ort Schwerin (Skwierzyna) in Polen.