Es hat nicht sollen sein! Zwar haben die Boros noch die gesamte Heuwiese abmähen können, doch die einheimischen Erntehelfer sind skeptisch geworden: Dieser graue Strich am Himmel über den Vogesen, der verheißt nichts Gutes. Anno 1902 wäre es richtig eng geworden für die Boros. Da die Hälfte des Winterfutters im wieder einsetzenden Regen auf der Wiese verfault, müsste Ismail Futter hinzu kaufen, was er aber nicht kann, weil fast das gesamte Hofbudget für die Erntehelfer drauf gegangen ist. Also muss er sich von der Hälfte seines Tierbestandes trennen: Er verkauft Kuh Franka und schweren Herzens Schwein Barney. 1902 wäre der Hof auch nur einer von vielen gewesen, der im nächsten Jahr, vielleicht nach einem weiteren Schlag wie Kartoffelfäule oder Ausfall der Milchwirtschaft, unter dem Hammer geendet hätte. Dann kommt der Winter im Münstertal. Mit Dunkelheit, Schnee und Kälte. Und einer neuen Hiobsbotschaft: Ein Teil der Vorräte, die die Boros mit den Mitteln von damals konserviert haben, sieht gar nicht gut aus. Schwarzwaldleben anno 1902 – eine nicht enden wollende Kette von Nackenschlägen, Mühsal und Entbehrung? Am Ende des Experiments ist Ismail der Einzige, der sich vorstellen kann, noch einmal auf Zeitreise ins vorige Jahrhundert zu gehen. (Text: Phoenix) Deutsche Erstausstrahlung: Mo 09.12.2002 Das Erste