Die "technischen Daten" der Haut sind eindrucksvoll: bis zu zwei Quadratmeter groß - bis zu 10 Kilo schwer - im Gesicht nur 0,1 Millimeter dünn - bis 5 Millimeter dick an der Ferse - 2 Millionen Schweißdrüsen, die pro Tag bis zu 5 Liter Wasser produzieren können - pH-Wert von 5,5. Der professionelle Extremsportler Alexander Huber ist auf seine Haut angewiesen. Auf seiner Tour ist der 33-jährige Bergführer "free solo" in der Bergwelt unterwegs. "Free solo" bedeutet Klettern ohne Seil, ohne Gurt, ohne Karabiner. Am 1. August 2002 stieg Alexander Huber "free solo" in den Dolomiten durch die Diretissima, das Bergmassiv der Großen Zinne – eine unglaubliche Leistung. Grenzenloses Vertrauen in die tastende Wahrnehmung seiner Fingerspitzen verhindert, dass er während seines vierstündigen Aufstiegs in den Tod stürzt. Alexander Hubers Leben hängt an den Fingerspitzen, die sich tastend von Felsvorsprung zu Felsvorsprung vorwärts bewegen. Die Haut gibt uns die Fähigkeit, Berührungen, Druck, Spannung und Temperaturunterschiede wahrzunehmen. Mit der gesamten Körperoberfläche können wir taktile Reize aufnehmen. Sensoren melden Temperaturveränderungen und Schmerzerlebnisse, wir Menschen erleben Behagen und Unbehagen. Der Tastsinn gilt deshalb als der eigentliche Kontaktsinn, mit dem die Umwelt erfahrbar wird. Von intensiver Berührung profitieren besonders früh geborene Kinder. Es ist vielfach belegt, dass die Känguru-Methode, also der Haut-zu-Haut-Kontakt der Kleinen mit den Eltern, sehr zu ihrem Wohlbefinden und ihrer Entwicklung beiträgt. Wie wichtig die Haut und der Tastsinn ist, zeigt sich, wenn er gestört ist. Ein fehlendes Schmerzempfinden ist eine gefährliche Krankheit. Über kurz oder lang zerstört der Betroffene seine Extrimitäten, da er sie nicht fühlen kann. Bei der bösartige Lepra befällt der Erreger die Nervenzellen. Die Folge ist Empfindungslosigkeit für Kälte oder Wärme und Schmerz. Leprakranke verlieren ihre Finger und Z
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Gunther Franke | Director |