Spätestens seit dem Horrorfilm "Der weiße Hai" werden die Raubtiere ihr Image als brutale Jäger nicht mehr los. Dabei sind viele Haiarten längst vom Aussterben bedroht. Mindestens 35 Millionen von ihnen werden jedes Jahr als Beifang getötet, fallen der kommerziellen Fischerei zum Opfer - und das sind nur die offiziellen Zahlen. In vielen Meeresgebieten sind die Bestände mittlerweile um bis zu 90 Prozent gesunken. Trotzdem gibt es genügend Stimmen, für die die lautlosen Jäger überhaupt nicht schützenswert sind. Denn für viele Amerikaner sind die Tiere nach wie vor blutrünstige Killerbestien. Gefräßige Raubtiere unter Schutz zu stellen, die dort ihre Beute jagen, wo Menschen baden - das ist für viele kein Naturschutz sondern Mord. Besonders gefährlich ist die Langleinenfischerei, die mit kilometerlangen Leinen und tausenden von Haken arbeitet. Das entsetzt nicht nur Naturschützer, sondern ist auch den Fischern ein Dorn im Auge. Daher suchen die Experten von "Shark Defense" schon lange nach einer Methode, die die Tiere davon abhält, die Köder an den Haken zu schlucken. "Abenteuer Wissen" begleitet verschiedene Experimente, die zeigen, wie die Tiere mit ihren einmalig ausgeprägten Sinnen auf Metalle und Chemikalien reagieren, um sie besser schützen zu können. Obwohl es heißt, Haie attackieren Menschen nicht gezielt, passiert es doch immer wieder. Der Zoologe Dr. Erich Ritter untersucht seit Jahren das Verhalten der Tiere und führt aufwändige Versuche durch. Ritter selbst hat durch den Angriff eines Bullenhais eine Wade verloren, aber deshalb verurteilt er sie nicht pauschal. Mit seinem neuesten Forschungsprojekt auf den Bahamas will Ritter herausfinden, ob gestresste und ängstliche Menschen Haie anlocken. Außerdem sucht er nach wirkungsvollen Verhaltensregeln im Wasser im Umgang mit Haien. Deshalb lässt er Testpersonen freiwillig mit Haien im Meer schwimmen. Wie reagieren die Raubtiere auf normale Bewegungen, auf Panik oder Ruhe?