In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs verloren mehr als 2000 junge Japaner ihr Leben bei Selbstmordeinsätzen gegen Kriegsschiffe oder Truppen der USA. Die militärische Verzweiflungsstrategie erhielt den Namen "Kamikaze" - "göttlicher Wind". Propagandaabteilungen verbreiteten das Trugbild vom opferbereiten und fanatischen Freiwilligenheer, das nur auf den Befehl zur Selbstopferung wartete. Tatsächlich übten Offiziere massiven Druck auf die "Freiwilligen" aus, denen suggeriert wurde, eine Befehlsverweigerung würde die "Familienehre" zerstören. Auch in Hitlers Reich wurden in der letzten Kriegsphase junge Soldaten für Selbstmordkommandos in Flugzeugen oder Mini-U-Booten eingesetzt. Um letzte Hemmungen zu beseitigen, verteilten Vorgesetzte Alkohol und hielten fanatische Reden über das "höchste Opfer für Führer, Volk und Vaterland".