Mit dem Aufstehen am Morgen des 10. November 1989 beginnt für die meisten Ostdeutschen eine Zeit der Euphorie und der großen Veränderungen. Doch für einige ist der Fall der Mauer und das Ende der DDR auch ein bitteres Erwachen. Denn die Häuser, in denen sie leben, sind ihnen plötzlich nicht mehr sicher. Ehemalige Eigentümer, die Jahrzehnte zuvor ihre Immobilie verlassen haben/mussten – oder deren Erben – erheben nun Anspruch auf Haus und Grund. Die meisten von ihnen wollen ihre Wohnungen, Häuser und Grundstücke wieder zurück, andere wittern ein gutes Geschäft. Scharenweise stürmen sie die Grundbuchämter von Rügen bis Suhl, um die Ansprüche auf ihr ehemaliges Eigentum geltend zu machen. Das weckt natürlich Ängste bei all jenen, die diese Grundstücke und Häuser in der DDR übertragen bekommen haben und zum Teil schon seit Jahrzehnten darin lebten. Menschen, für die diese Häuser ihr Zuhause waren, das sie pflegten und für die eigene Familie ausbauten. Rückgabe vor Entschädigung ist das Gebot der Stunde. Und so wird aus der neuen deutsch-deutschen Brüderlichkeit schnell ein erbitterter Kampf am Gartenzaun…