Am 22. Juli 1946 verübte die zionistische Untergrundorganisation Irgun einen Bombenanschlag auf das King David Hotel in Jerusalem, das damals als Hauptquartier der britischen Mandatsregierung diente. Die Attentäter platzierten etwa 350 Kilogramm Sprengstoff, getarnt in Milchkannen, im Keller des Hotels. Die Explosion führte zum Einsturz des südlichen Flügels des Gebäudes und forderte 91 Todesopfer, darunter 28 Briten, 41 Araber und 17 Juden; weitere 46 Personen wurden verletzt. Der Anschlag war eine Reaktion auf die britische Operation Agatha, bei der zuvor zahlreiche Dokumente beschlagnahmt und Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft festgenommen worden waren. Dieses Ereignis trug maßgeblich zur Verschärfung der Spannungen zwischen der jüdischen Untergrundbewegung und der britischen Mandatsmacht bei.