Die Stadt ist geteilt, mit einer Grenze dazwischen - wer vom einen Teil in den anderen will, muss über einen richtigen Grenzübergang gehen - und spätestens um Mitternacht zurücksein. Berlin in den achtziger Jahren? Nein, Nikosia Anfang des 21. Jahrhunderts. Zypern ist eine geteilte Insel, die Wiedervereinigung scheint wie damals in Deutschland fast unmöglich - doch es gibt Menschen auf beiden Seiten, die sich nichts sehnlicher wünschen. Zwei mutige und fantasievolle Männer - der eine aus dem türkischen Norden, der andere aus dem griechischen Süden der Insel, und beide Elektrikermeister - fangen schon mal von unten an mit der Wiedervereinigung. Mustafa, der Türke, schickt seine Arbeiter als Tagelöhner in den Süden, seitdem die Grenze durchlässiger ist: gut gegen Vorurteile, sagt er. Sie arbeiten bei Petros, dem Griechen. Der schätzt die Kollegen von jenseits der Grenze - sie sind motivierter und fleißiger, findet er.
Der sentimentale Hundezüchter John, die verträumte Musikerin Marcella, der schrullige Schreiner John und Hector der exzentrische Adlige - farbenfrohe Gestalten wohnen im Norden Irlands, von dem man nur die jahrzehntelange Unruhen zwischen Katholiken und Protestanten kennt. Die originellen Typen und die smaragdgrüne Landschaft wollen entdeckt werden. Am besten mit einer langsamen Zugfahrt zwischen Londonderry und Antrim an einer atemberaubend schönen Küste entlang. Colin Peck und Sonia Mikich erzählen etwas andere Alltagsgeschichten über die Menschen und deren Eigenarten am unbekannten Rande Irlands.
Ein alter australischer Traum ist Wirklichkeit geworden: die Eisenbahn, die den ganzen Kontinent von Süden nach Norden durchquert - als Luxuszug für Betuchte, die die vorbeifliegende Landschaft bei einem Sundowner im Speisewagen genießen. Der Zug ist ein modernes Transportmittel, das die Road Trucks, die legendären riesigen LKW mit den vielen Anhängern, vergessen macht. "The Ghan" ist eine touristische Attraktion: er ist jetzt schon für ein Jahr ausgebucht. "Weltweit" fährt mit und beobachtet Zugführer, Kellner, Gäste und Barkeeper, sowie die Aborigines, die Ureinwohner, die ungläubig auf die vorbeirauschenden Kolosse blicken, die über ihr Land donnern.
Nicht erst seit Hape Kerkelings "Ich bin dann mal weg" ist Pilgern groß in Mode. Wallfahrten zu heiligen Stätten kennen nahezu alle Völker, und alle großen Religionen pflegen seit Jahrhunderten ihre Pilgerwege und Pilgerorte. Das Pilgern scheint eine besondere Magie auf uns Menschen auszuüben. Und so machen sich Millionen jedes Jahr auf ihre persönliche Pilgerreise.
Sie sind im Schnitt 14 bis 18 Jahre alt, dealen mit Drogen, verdienen bis zu 1.000 Pfund am Tag und sind bis an die Zähne bewaffnet. Sie sind die dritte Generation einer Arbeiterklasse ohne Arbeit: Die Kindergangs in den Vorstädten von Liverpool Und sie bekriegen sich untereinander: Bei Schiessereien zwischen zwei verfeindeten Kindergangs kam erst kürzlich ein 10-jähriger Junge ums Leben. Ein Fall, der für Aufsehen sorgte, der aber nur die Spitze des Eisbergs darstellt. Denn der Krieg der Kindergangs ist in der Stadt der Beatles Alltag geworden. Polizisten und Sozialarbeiter lassen sich in den verwahrlosten Vorstädten nicht mehr blicken und die Erwachsenen, die hier noch leben, haben vor allem eins: Angst vor ihren eigenen Kindern. Bobby, der Blumenhändler, der letzte weiße Ladenbesitzer, der die Kränze zu den Beerdigungen schickt und Geena, eine alte Sozialarbeiterin, die seit Jahrzehnten traurig den Niedergang der legendären britischen Hafenmetropole mit ansehen muss.
Sie heißt nicht Julia, sondern Charmaine und er ist nicht Romeo, sondern Patrick. Sonst aber ist fast alles gleich wie bei Romeo und Julia. Ihre Familien hassen sich - stecken fest im Clankrieg. Trotzdem wollen Charmaine und Patrick heiraten. Sie selbst nennen Irish Traveller - fahrendes Volk, das sesshaft wurde. Irish Traveller leben und heiraten untereinander und nur ganz wenigen Außenstehenden gelingen Einblicke in die noch immer fremde Welt am sozialen Rand. WELTWEIT-Autorin Claudia Pelz gelang dieser Einblick. Sie erzählt die Geschichte von Charmaine und Patrick. Sie ist die Tochter eines Familienführers und er ist der Sohn des gegnerischen Clanchefs. Claudia Pelz begleitet beide auf ihrem Weg, der zugleich Reise durch ein unbekanntes Stück Irland ist und auch eine Geschichte, die von illegalen Pferderennen erzählt, von Gypsy Traditionen, verfeindeten Clans und vielleicht einem Happy End mit Hochzeit.
Es ist das royale Ereignis, fast so aufregend wie die Hochzeit von Mutter Diana mit Prinz Charles: Der britische Kronfolger William heiratet Ende April in London Kate Middleton. ARD-Korrespondentin Annette Dittert feiert schon mal vor. Sie fährt für WELTWEIT die Route der Hochzeitskutsche ab von Westminster Abbey bis Buckingham Palace. Sie spricht und trifft Adels-Experten und Kenner des britischen Königshauses. Welche Erwartungen haben die Briten an das neue Glamour-Paar Großbritanniens? Wie verrückt sind die Anhänger des Königshauses? Und wie schlägt sich Kate, in Zukunft Princess Catherine, als bürgerliches Glanzstück in königlicher Umgebung? Schon jetzt wird sie mit der legendären Diana verglichen, ein schweres Erbe.