Unter dem englischen Originaltitel "No End in Sight" war "Invasion der Amateure" im Frühjahr 2008 für den Dokumentarfilm-Oskar nominiert - völlig zu Recht, denn eindrucksvoller sind die haarsträubenden Fehler und Versäumnisse der US-amerikanischen Irak-Invasion bisher wohl kaum gezeigt worden. Neben irakischen Zivilisten, US-Soldaten und Politikexperten kommen in dieser Dokumentation des amerikanischen Regisseurs Charles Ferguson auch Insider und Schlüsselfiguren zu Wort, wie der Vize-Außenminister Richard Armitage, die ehemalige Botschafterin in Bagdad, Barbara Bodine, oder der bis Mai 2003 verantwortliche General Jay Garner. Das Fazit: Eine Anhäufung von Inkompetenz, Arroganz und Naivität hat den Irak in ein blutiges Chaos geführt, das Land versinkt kaum kontrollierbar in Anarchie und Terror. Charles Ferguson betrachtet die US-Besatzung des Irak nicht nur als engagierter Filmemacher. Er hat lange äußerst erfolgreich als Wirtschaftsunternehmer gearbeitet und blickt auf die Militärinvasion auch mit dem rationalen Auge eines Firmenchefs, der dabei aus dem Staunen über die haarsträubende Aneinanderreihung von Ineffizienz, Planungsmängeln und Verschwendung von Ressourcen kaum heraus kommt. "Invasion der Amateure" war in Deutschland bislang nur einem kleinen Kinopublikum in der englischen Originalfassung zugänglich - der WDR zeigt den Film nun in einer deutschen TV-Premiere.
Name | Type | Role | |
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Charles Ferguson | Writer |