Kaum ein Ereignis wühlt viele Norddeutsche bis heute so auf wie die Sturmflut von 1962. Ausgelöst durch einen Orkan rollt in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar eine gewaltige Flutwelle von der Nordsee die Elbe hinauf, zerstört Deiche, reißt Häuser und Wohnungen weg. 340 Menschen sterben - 315 allein in Hamburg. Besonders schlimm trifft es die tiefliegenden Hamburger Stadtteile. Wilhelmsburg und Waltershof zählen dazu. Stadtteile, in denen viele Ausgebombte des Zweiten Weltkriegs in Kleingartenkolonien wohnen. Sturmflutwarnungen hatte es zwar gegeben, doch nicht gesondert für Hamburg.