Bier ist eines der frühesten alkoholischen Getränke und Bestandteil der Menschheitsgeschichte. Doch wann kam es nach Norddeutschland und welche Bedeutung hatte es für die Entwicklung in den Regionen? Bernadette Hauke begibt sich auf eine historische Spurensuche. Norddeutsches Bier ist ein besonderer Schatz. Was nur wenige wissen, auch Bier brachte der Hanse Reichtum und Wohlstand. Der Ort Einbeck wäre ohne Bockbier nicht das heutige Einbeck, Goslar wäre ohne die Gose nicht Hansestadt geworden und Hamburg sähe nicht so aus wie heute, hätte es nicht die vielen Brauer gegeben. Das 14. und 15. Jahrhundert gelten als die ersten Hochzeiten des Bieres. In jener Zeit war Bier auch ein Grundnahrungsmittel, da sauberes Wasser selten und der Alkoholgehalt des Getränks noch gering war. Mächtig wurde die Hanse später durch den Export von Bier mit Hopfenzusatz. Denn erst der Hopfen machte Bier haltbar und transportfähig. Norddeutsches Bier gibt es aber bereits seit über 800 Jahren. Viele Städte hatten ihre eigenen, besonderen Zutaten und Rezepte für Biersorten wie Gose, Mumme, Bock oder Helles. Diese Vielfalt ging nach dem Siegeszug des Pils' verloren. Nun kommt sie aber zurück. Der Film aus der Reihe "Unsere Geschichte" entdeckt nicht nur historische Tatsachen über den Gerstensaft, sondern spannt den Bogen in die Gegenwart, zur Reniassance der Geschmacksvielfalt.An vielen historischen Orten lassen junge Brauer den Geschmack "der Vergangenheit" wiederaufleben. Ob in der Gasthausbrauerei in Goslar oder in einem Hamburger Privatbrauhaus, ob bei der Hopfenernte in Flensburg oder beim Schwärmen von alten Zeiten in Lüneburg: Biertradition wird neu interpretiert und gelebt. Es sind die Bierrezepte aus der Vergangenheit, die moderne Brauereien und Bierliebhaber wieder inspirieren. In Goslar braut Odin Paul die Gose, in Hamburg Oliver Wesseloh ein Lager und auf Sylt wird von Tanja Redemski wieder Hopfen angebaut. In Lüneburg schwärmen Nostalgiker Karl-Eckhard Gieseking und der Kronenbrau