Aufgewachsen auf einem Bauernhof, mit Ställen und Feldern als Abenteuerspielplatz, einem Leben in der Natur und Tieren als Spielgefährten. Das hört sich nach einer „Bilderbuch-Kindheit“ an. Die Kinder vom Bauernhof von damals sind heute erwachsen und erinnern sich nicht nur an glückliche Stunden beim Spielen und Toben. Sie erzählen auch von den Sorgen der Familien und der körperlich schweren Arbeit. Damals war es selbstverständlich, dass auch die Kinder bei der Hofarbeit halfen, Kartoffeln sortieren, Hühner füttern, Vieh treiben. Manchmal gingen sie auch mit zum Melken. Meist übernahmen das jedoch die Eltern, denn diese Arbeit konnte gefährlich werden. Früher hatten die Kühe noch Hörner, dadurch sind immer Leute bei der Stallarbeit verletzt worden. Auch die Probleme der Eltern bekamen die Kinder mit. Lohnte sich die schwere Arbeit? Konnte der Hof erhalten werden? Die Industrialisierung der Landwirtschaft setzte besonders kleinen Betrieben zu. Kleinbauern oder Nebenerwerbslandwirte gaben auf. Das „Höfesterben“ wurde zum Schlagwort und zog sich durch die Jahrzehnte