Zwischen den Werbebildern und der Wirklichkeit der Fleischherstellung prangen Welten – auch in Österreich. Die Tiere werden zu hunderten im Akkord abgestochen und bluten im betäubten Zustand aus, damit das Herz noch seine Arbeit im sterbenden Körper tun kann. Die Arbeiter sind durchwegs Billigkräfte, die unter hohem Zeitdruck stehen und schlecht entlohnt werden, meistens von Dienstleisterfirmen und nicht vom Hersteller selbst. Wie es um die hygienischen Zustände in Schlachthöfen bestellt sein kann, hat sich während der Coronakrise offenbart, als in Deutschland ein Hersteller mit Billig-Leihkräften aus Osteuropa zum Super-Cluster wurde. Ist uns unser Essen wirklich so wenig wert, dass wir solche Zustände dafür in Kauf nehmen?