Sexuelle Ideale sind lange Zeit nur aus männlicher Sicht definiert worden. Die Frau war in dieser Perspektive in erster Linie das Objekt männlicher Lust, das sich nach diesen Vorstellungen zu richten hatte. Seit den 1990er Jahren haben Forschung, Pharmazeutik und Erotikindustrie die weibliche Sexualität für sich entdeckt – das jüngst auf den Markt gekommene, unter Medizinern umstrittene sogenannte „Viagra für Frauen“ ist nur das jüngste Beispiel dafür. Nicht jede Frau hat beim Sex immer einen Orgasmus, viele Frauen fühlen sich durch den Anspruch, einen Orgasmus haben zu müssen gestresst. Die Schaltstelle des Orgasmus ist das Hirn. Hochleistungssex tötet Lust, die Lust der Frau entsteht in der Entspannung. In der ORF III-Produktion sprechen Frauen, Sexualtherapeutinnen und Psychologinnen über die lange Zeit vernachlässigte weibliche Sexualität und erklären, wie sich diese neue Perspektive der Lust manifestiert.