Es ist Nacht in Wiesbaden, als ein Wagen eine Absperrung durchbricht und mit quietschenden Reifen auf das Rheinufer zurast. Der Wagen schlägt auf dem Wasser auf und versinkt rasch in den Fluten. Am nächsten Morgen untersuchen Kommissar Thomas Reuther und sein Team die Unfallstelle. Das Wrack des Wagens wird mit offenen Seitenscheiben aus dem Rhein gezogen, im Innenraum liegt ein Ast. Von den Insassen fehlt zunächst jede Spur. Die Tatsache, dass der Ast wahrscheinlich dazu verwendet wurde, Bremsen und Lenkung des Wagens zu blockieren, ruft Staatsanwalt Bernd Reuther auf den Plan. Erste Ermittlungen ergeben, dass das Auto Heinrich und Anke Lippert – einem Galeristenehepaar aus Wiesbaden – gehört, in deren Wohnung ein Abschiedsbrief gefunden wird. Die Galerie Lippert steckte in finanziellen Schwierigkeiten und musste Insolvenz anmelden. Alles deutet auf einen Selbstmord hin, doch Bernd Reuther ist skeptisch. Sind die Lipperts etwa untergetaucht, um der Insolvenz zu entkommen? Bernds Vermutung wird untermauert durch das Gutachten von Julia Teerjung, einer Kunstexpertin, die herausgefunden hat, dass das Ehepaar Lippert gefälschte Gemälde englischer Romantiker in der Galerie hängen hatte. Die wertvollen Originale wurden anscheinend unter der Hand verkauft. Julia Teerjung arbeitet im Auftrag der Bank, bei der die Lipperts hohe Kredite laufen haben. Thomas Reuther fällt es fortan schwer, einen kühlen Kopf zu bewahren, denn der weibliche Charme der attraktiven Julia Teerjung, die er aus der gemeinsamen Schulzeit kennt, lässt den Kriminalpolizisten nicht unberührt. Keine 24 Stunden nach dem fingierten Selbstmord des Ehepaares wird die Leiche von Anke Lippert in einem Rheintalwasser gefunden: mit einem Einschussloch in der Stirn und gefälschten brasilianischen Pässen in der Tasche. Von Heinrich Lippert fehlt weiterhin jede Spur. Die Zeugenaussage eines Kunstsammlers führt die Ermittler schließlich zu Leland von Brühl, einem Mitarbeiter der Lipperts, der