Der aserbaidschanische Menschenrechtsaktivist Emin Huseynov flüchtete verkleidet aus seiner Heimat, weil ihm Repressalien drohten. Inzwischen lebt er im Asyl in der Schweiz und recherchiert weiterhin über die versteckten Reichtümer der mächtigsten Familie Aserbaidschans.Darüber hinaus kommt im zweiten Teil der Dokumentation „Die Kaviar-Connection“ Arif Mammadov, der ehemalige Botschafter Aserbaidschans bei der Europäischen Union, zu Wort. Der Whistleblower berichtet über den riesigen Bestechungsskandal innerhalb der westlichen demokratischen Institutionen: Die Korruption erfolgt mittels Geldtransfers über Offshore-Firmen, über Geldkoffer oder Golduhren. Das Regime überweist Millionenbeträge an europäische Politiker. So konnte Aserbaidschan beispielsweise erreichen, dass der vom Europarat beauftragte Bericht über politische Gefangene nie veröffentlicht wurde. Darüber hinaus erhielten auch Abgeordnete des Europäischen Parlaments Zahlungen, um Präsidentschaftswahlen zu überwachen und diese als offiziell rechtsgültig zu bestätigen, obwohl sie offensichtlich gefälscht waren.Durch den unermüdlichen Einsatz von Journalisten und Dissidenten kamen diese Vergehen ans Licht, und der Europarat verabschiedete einen neuen Bericht. Dennoch geht die Unterdrückung in den Ländern am Kaspischen Meer bis heute fast ungehindert weiter. (Text: arte)