Die Karibik – paradiesische Inselwelt, endlose Strände, kristallklares Wasser. Aber die Karibik ist viel mehr: eine wahre Schatztruhe für Forscher. Auf Grand Cayman züchten Forscher Blaue Leguane, die schon fast ausgestorben waren. In den Wäldern Costa Ricas werden Weißschulter-Kapuzineraffen seit zehn Jahren erforscht, und in den Blue Holes der Bahamas tauchen Wissenschaftler nach Fossilen. Auf den Bahamas existieren rund 1000 Blaue Löcher. Die weit verzweigten Höhlensysteme entstanden während der Eiszeiten. Magische Zeitkapseln, denn das sauerstoffarme Tiefenwasser konserviert Skelette über Jahrtausende. Unterwasserarchäologe Florian Huber wagt sich in die Höhlen mit einem Ex-Marinetaucher, der sich dort bestens auskennt. Jenseits einer giftigen Schwefelwasserstoffschicht eröffnet sich eine grandiose Unterwasserwelt mit Tropfsteinen und Fossilien. Auf die hat es Florian Huber abgesehen, er will sie mit einer neuen Technik in 3D abbilden und vergangene Lebenswelten rekonstruieren. Costa Rica ist Schauplatz einer ungewöhnlich langjährigen Forschungsarbeit. Seit 1990 werden im Naturpark Lomas Barbudal Weißschulter-Kapuzineraffen beobachtet, täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Die Tiere gehören zu einer der am besten erforschten Affenpopulation weltweit. Sobald sie morgens ihren Schlafbaum verlassen, folgt ihnen Biologin Juliane Damm. Keine Sekunde lässt sie die Tiere aus den Augen und notiert jede Aktion der Gruppe. Die gesammelten Daten über so viele Jahre ermöglichen ein detailliertes Bild über das komplexe Sozialverhalten und die Intelligenz der Weißschulter-Kapuziner. Auf Grand Cayman lebt ein wahres Juwel der Karibik, der Blaue Leguan. Die urzeitliche Echse war Anfang der 90er Jahre fast ausgestorben: Weniger als 30 Tiere lebten noch auf der Insel. Matt Götz gehört seit zehn Jahren zu einer Gruppe von Wissenschaftlern, die für das Überleben der Echse kämpfen. Über diese Art war so gut wie nichts bekannt. Durch ein aufwän