„Drachenknochen“ sind tierische Fossilien, die in der traditionellen chinesischen Medizin seit langem verwendet werden. „Drachenknochen“ waren es auch, die ein neues Kapitel in der Geschichte der menschlichen Evolution einläuteten. In einer chinesischen Apotheke stieß zu Beginn des 20. Jahrhunderts der deutsche Naturforscher Haberer auf einen fossilen Backenzahn, der nicht zu einem Tier gehören konnte. Die Wissenschaft wurde aufmerksam, und in den folgenden Jahren rückte China zunehmend ins Blickfeld der Paläoanthropologen. Am Drachenberg von Zhoukoudian fand man unter anderem die Überreste von über 40 Urmenschen, der so genannten „Pekingmenschen“, die zur Gattung des Homo erectus gehören. Vor etwa zwei Millionen Jahren hatten sie Afrika verlassen und waren bis nach China gekommen. Welche Rolle spielt China bei der Besiedelung der Welt? Als sicher gilt, dass von Asien aus Australien erreicht wurde. Die Reihe „Die Odyssee des Menschen“ verfolgt den Weg, auf dem der Mensch zu dem wurde, was er heute ist. Ausgehend von Afrika, der Wiege der Menschheit, sind drei weitere Kontinente – Asien, Australien und Amerika – das Ziel dieser Reise. Neue Funde und Computeranimationen liefern wichtige Hintergrundinformationen. Teil zwei führt nach Australien.