Am Morgen des 25 April 1859 versammeln sich eine Handvoll Menschen in der Wüste Ägyptens. Ferdinand de Lesseps selbst führt den ersten Spatenstich aus. Es ist der Baubeginn des Suezkanals. Ein direkter Kanal durch die Landenge von Suez, eine Wasserstrasse die Asien mit Europa verbindet, Schiffen aller Länder offen steht, Frieden und Wohlstand schafft war seine Vision. Doch der ehemalige französische Diplomat hatte die Brisanz seines Vorhabens unterschätzt. Seine Ingenieure hatten ihn gewarnt: Das Projekt ist machbar aber zu welchem Preis? Es wird dreißig mal so viel Schweiß und Mühe kosten wie der Bau der Pyramiden, 200 bis 300 Millionen Franc verschlingen, die größte Baustelle des Jahrhunderts werden und die Welt in Aufruhr versetzen. Doch de Lesseps lässt sich nicht abschrecken. Kanäle durch die Wüste Ägyptens gab es schon seit der Zeit der Pharaonen, doch immer nutzten sie den Nil als Teil der Wasserstrasse zum Mittelmeer. Ein direkter Kanal zwischen Mittelmeer und Rotem Meer galt lange Zeit als unmöglich. Seit Ferdinand de Lesseps als junger Diplomat zum ersten Mal nach Ägypten kam war er von dieser Vision besessen. Sie sollte ihn 30 Jahre seines Lebens in Atem halten und Ägypten fast in den Ruin stürzen. Noch nie hatte die Welt ein Bauvorhaben von solchen Ausmaßen gesehen: 160 km durch die Wüste, von Port Said im Norden bis Suez im Süden. Die Wasserversorgung der Arbeiter stellte eins der Hauptprobleme dar. Bei Baubeginn an der Mittelmeerküste werden Entsalzungsanlagen eingesetzt, die ersten ihrer Art, doch sie können nicht annähernd genügend Trinkwasser liefern. Da entschließen sich die Ingenieure eigens einen Süßwasserkanal vom Nil bis zur Kanaltrasse zu bauen, um die Arbeiterheere mit dem kostbaren Nass zu versorgen. Bis zu 50.000 Fellachen treiben in mörderischer Handarbeit den kleinen Arbeitskanal durch die Wüste. Immer wieder droht das Projekt zu scheitern: Versuchen die Engländer alles um den Kanal zu ve
Name | Type | Role | |
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Josef van Ooyen | Writer | ||
Axel Engstfeld | Director |