Jeder Zug rast über sie, doch kaum jemand schenkt ihnen Beachtung: den Gleisen. Eine technische Errungenschaft, die seit jeher die Welt beschleunigt hat und der für die Zukunft Einiges bevorsteht. Moderne Hochgeschwindigkeitszüge jagen mit 300 Kilometern pro Stunde über die Gleise. Immer mehr Güterzüge, immer mehr Reisende. Wer sich mit Gleisbau beschäftigt, der erlebt spektakuläre Maschinen und eine gewaltige Kraft-Mischung aus harten Jungs, schwerer Industrie und filigraner Feinsteuerung. Doch wie hat alles mal angefangen? Ein Schwabe, Jakob Mayer, hat 1854 Geschichte geschrieben. Mit einer frontalen Begegnung in Paris: Mayer gegen Krupp. Es geht um Stahlguss. Welche Wege mussten Material und Konstruktion nehmen, um den technischen Herausforderungen zu trotzen? Und vor welchen Aufgaben stehen die Anlagenbauer heute? In der spannenden Dokumentation des Südwestrundfunks treffen die Autoren Christian Stöffler und Ulrike Gehring auf Menschen, die sich für das scheinbar so langweilig im Gleisbett liegende Stück Schiene begeistern. Sie arbeiten im Verborgenen, feilen am geräuschlosen Gleiten und sorgen so für Komfort und Sicherheit von Millionen Bahnpassagieren. Ob im Riesen-Walzwerk in der Steiermark oder über zwölf Stunden bei Knallhitze in Pforzheim: Dort arbeitet sich die Gleisbaukolonne Meter für Meter vor. Mit Katharina der Großen und Heinrich dem Starken. Wer das ist? Die beiden sind eigentlich unübersehbar imposant: Und doch kann sie die Öffentlichkeit sonst nie im Einsatz sehen.