36 Stunden vor der Tat: Ein Schiff fährt in den Hafen von Mannheim ein, macht fest, der Matrose Hubert läßt sich Lohn und Vorschuß für seinen Landurlaub geben, wirft sich in Schale und geht an Land. Hubert kennt in Mannheim nur wenige Leute. Die ältere Bedienung Erna, bei der er sein erstes Bier an Land trinkt, könnte Hubert eine Stelle auf einem Bunkerboot vermitteln. Bunkerboote entfernen sich nur wenig von ihrem Standort. Ein solcher, wesentlich festerer Job würde Hubert gut ins Konzept passen. Erkennt hier nämlich noch ein junges Mädchen, mit dem er gerne eine bürgerliche Existenz aufbauen möchte. Daß Milly in der Chacha-Bar arbeitet, stört ihn nicht. Er ist fest davon überzeugt, sie da so schnell wieder wegzubringen, wie sie hingeraten ist. Milly schmeichelt es zwar, einen Heiratsantrag zu bekommen, aber im Grunde hat Hubert bei ihr keine Chance; offenbar verwechselt er die berufsmäßige Freundlichkeit Millys mit echter Erwiderung seiner Gefühle. Das muß schiefgehen. Nachdem Milly und deren Kolleginnen ausgiebig auf Huberts Kosten gezecht haben, lassen sie ihn stehen. Hubert fühlt sich ausgenutzt, gedemütigt und ist verzweifelt. Die angestauten Aggressionen führen aus nichtigem Anlaß zum Streit mit Passanten; Hubert zieht in einer Mischung von Wut und Angst sein Messer und sticht mehrmals zu. Kommissar Lutz setzt sofort den polizeiapparat in Bewegung; Streifenwagen schwärmen aus, der Erkennungsdienst sichert die Spuren am Tatort, Zeugen werden befragt, er selbst sucht noch in der Nacht in den Bars Auskünfte über einen Mann einzuholen, von dem er sich nur ein vages Bild machen kann.
Name | Type | Role | |
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Leonie Ossowski | Writer | ||
Gunther Solowjew | Writer | ||
Theo Mezger | Director |