Die Augen nicht zu schließen vor der drohenden Gefahr, nicht zu schweigen zum Unrecht - mit dieser Überzeugung hat Pater Alfred Delp gelebt und für sie ist der Jesuit mit 37 Jahren in den Tod gegangen. Sein größtes Verbrechen war es, nicht an den Endsieg geglaubt und sich an den Plänen für ein neues Deutschland nach Hitler beteiligt zu haben. 1942 hatte Graf Moltke den Jesuitenorden gebeten, ihm einen Soziologen zu benennen, der im Kreisauer Kreis am Entwurf einer christlichen Sozialordnung mitarbeitet. Die Wahl fiel auf Alfred Delp. Der Priester und Jesuit galt als scharfsinniger Theologe, der sich temperamentvoll für eine Lebenserneuerung in christlichem Sinn einsetzte und auch mit aufrüttelnder Kritik an seiner eigenen Kirche nicht sparte. Alfred Delp wurde 1944 in München von der Gestapo verhaftet. Er wurde verdächtigt, an der Verschwörung des 20. Juli beteiligt gewesen zu sein. Das Angebot seiner Freilassung, wenn er aus dem Jesuitenorden austrete, lehnte er ab.
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Max Kronawitter | Writer |