Gabi Uhl pflegt ungewöhnliche Brieffreundschaften: Sie schreibt Mördern, die im US-amerikanischen Todestrakt sitzen. Einige hat sie auch schon im Gefängnis besucht - darunter ihren ersten Brieffreund Cliff. Der wird am 11. Juni 1998 um 18:21 Uhr für Tod erklärt. Er stirbt durch eine Giftspritze, weil er bei zwei Raubüberfallen jeweils einen Menschen tötete. An seinem Todestag im Juni - der gleichzeitig sein Geburtstag ist - sitzt im Zuschauer:innenraum niemand aus seiner Familie, sondern bloß seine deutsche Freundin Gabi. Es ist die erste Hinrichtung, bei der die Lehrerin dabei ist. Nach Cliffs Tod hört sie aber nicht auf Briefe zu schreiben. Im Gegenteil: Sie macht die Aufklärung zur Todesstrafe zu einem wichtigen Thema in ihrem Leben, tritt einem Verein bei, der sich gegen die Todesstrafe einsetzt, spricht immer wieder öffentlich über ihre Freundschaften.