Majestätisch erhebt sich der Wormser Dom über die Stadt am Rhein: ein Meisterwerk der Spätromanik und der Gotik. Mehr als 1000 Jahre Geschichte haben hier ihre Spuren hinterlassen - von den sagenhaften Nibelungen bis hin zu Kaiser Barbarossa oder Martin Luther. Im Mittelalter war der Kaiserdom ein wichtiges Zentrum religiöser und politischer Macht.
Das römische Trier steckt noch immer voller Rätsel. Archäologe Klaus-Peter Goethert ist ihnen seit vielen Jahren auf der Spur. Zurzeit werden die Barbarathermen erforscht. Entdeckt und freigelegt wurden sie schon im 19. Jahrhundert. Seitdem haben dort unzählige Grabungen stattgefunden. Jetzt müssen die antiken Mauerreste dringend konserviert werden, damit die wertvollen Monumente nicht verfallen und ihre Geheimnisse für immer verloren gehen. In der Trierer Erde schlummern noch viele Schätze einer längst vergangenen Zeit und nur Stück für Stück kommen sie ans Licht. In Trier wird immer irgendwo gegraben. Oft muss die römische Geschichte der Stadt danach umgeschrieben werden - das geht nun schon seit 200 Jahren so. Immer noch ist ungeklärt: Wann wurde die Porta Nigra tatsächlich gebaut? Warum wurde sie nie ganz fertiggestellt? Wie haben die Römer vor 2.000 Jahren gewohnt? Und was haben sie gegessen? Schon jetzt ist aber sicher - nirgendwo sonst nördlich der Alpen kann römische Geschichte besser erlebt werden als in Trier.
Her Majesty, and now let's go nunner to the Druckerwerkstatt - so etwa brachte der unvergessene Mainzer Oberbürgermeister Jockel Fuchs selbst die britische Königin ans Arbeiten. Die begleitende Presse war entsetzt, die Mainzer beglückt! Das Gutenbergmuseum, Weltmuseum der Druckkunst, ist noch vor dem Dom die Sehenswürdigkeit Nr. 1 in Mainz, zudem eine Besonderheit in der deutschen Museumslandschaft. Mainz ist bodenständig und Drucken ist ein Handwerk - Johannes Gutenberg ist der berühmteste Sohn der Stadt, und er hat das Drucken mit beweglichen Lettern erfunden. Besonders im angeschlossenen Druckladen und der Druckerwerkstatt im Keller kam schon so mancher Promi ins Schwitzen, wenn er die Druckerpresse bedienen musste. Alltäglich sind es aber eher Schulklassen und internationale Gruppen, die das Museum mit Leben füllen. "Gutenbergservice" nennt man das hier und will damit das Erbe des "Man of the millenium" lebendig halten. Druckergautschen, Mini-Pressenmesse, Stadtschreiber, Stadtdrucker - Feste finden statt, Künstler und Literaten kommen, weil mit Gutenberg und seinem Museum aus Mainz mehr wurde als eine Stadt am Rhein mit Dom. "Mehr als das Blei der Kugeln hat das Blei in den Setzkästen die Welt verändert", schrieb der deutsche Aufklärer Georg Christian Lichtenberg. Ein Besuch im Gutenbergmuseum gibt ihm Recht.
Einst galt sie als sicherste Burg in deutschen Landen. Doch dem Zahn der Zeit konnte auch sie nicht standhalten. Als 1819 der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm die Stammburg seines Hauses besuchte, fand er nur eine Ruine. Hingerissen von der Stimmung des Ortes träumte er davon, die Burg wieder aufzubauen. Es sollte Jahrzehnte dauern, bis er die Idee umsetzen konnte. Heute ist die Burg bei Hechingen ein Juwel neugotischer Architektur und mit ihren vielen Türmen eine der markantesten Sehenswürdigkeiten der Schwäbischen Alb. Noch immer gehört die Burg den Adelshäusern Preußen und Hohenzollern. Doch einige der schönsten Räume lassen sich besichtigen: Der Grafensaal, oder der Blaue Salon, das Wohnzimmer der Königin. In der Schatzkammer lagern Zeugnisse adeliger Kultur mehrerer Jahrhunderte, u. a. einige Schnupftabaksdosen Friedrichs des Großen. Eine von ihnen rettete ihm 1759 in der Schlacht von Kunersdorf das Leben, in dem sie eine Gewehrkugel abhielt.