Vom Jugendstil zur Moderne – Die Architektur des 20. Jahrhunderts

Die Architektur des 20. Jahrhunderts unterlag einer fließenden Entwicklung. Zu Beginn stand ein Stil als besonders prägend im Vordergrund, der Jugendstil. Im Zentrum von Brüssel wurde 1903 das Kaufhaus Waucquez gebaut. Das Gebäude ist Ausdruck einer Sehnsucht, die zu Beginn des Jahrhunderts von vielen Menschen geteilt wurde, zurück zur Natur, zum Ursprünglichen. In den Niederlanden gründete sich während des Ersten Weltkriegs die Künstlergruppe „De Stijl“ und proklamierte die ausschließliche Verwendung von Grundfarben und Grundformen. Zu den Mitgliedern zählte der Architekt Gerrit Rietveld, ein gelernter Kunsttischler. 1924 baut er in der bürgerlichen Kleinstadt Utrecht ein kleines Haus mit 125 Quadratmetern Wohnfläche. Es wurde zu einer Ikone des Purismus und ist heute ein Weltkulturerbe. In Großbritannien entwickelte sich als Antwort auf die negativen Konsequenzen der Industrialisierung und das zunehmende Wachstum der Großstädte die Idee der Gartenstädte. Durch sie sollten sich die negativen sozialen Auswirkungen des wirtschaftlichen Erfolgs zumindest mindern lassen. Schon bald kam diese Idee auch nach Deutschland. Hans Scharoun baute in Berlin die Siedlung Siemensstadt, die in den Jahren zwischen den Weltkriegen zu einem prägenden Vorbild im internationalen Städtebau wird. Für Sydney entwickelt der Däne Jörn Utzon ein Opernhaus, das zum Markenzeichen der Stadt und 2007 zum Weltkulturerbe ernannt wird. Utzon bezeichnete die Dachkonstruktion des Opernhauses als die fünfte Fassade. Ohne Zweifel ist es eine der bekanntesten „Fassaden“ der Welt. Die Dokumentation „Vom Jugendstil zur Moderne – Die Architektur des 20. Jahrhunderts“ berichtet über die Entwicklung der Architektur, die uns umgibt. (Text: 3sat)

Deutsch
  • Originally Aired April 26, 2014
  • Runtime 15 minutes
  • Network 3sat
  • Created September 3, 2017 by
    Administrator admin
  • Modified September 3, 2017 by
    Administrator admin