Im ausgehenden 15. Jahrhundert hatten die Portugiesen es geschafft: Afrikas Südspitze war umschifft. Jetzt trennten sie nur noch der Ozean und seine Monsunwinde von den ersehnten Schätzen Indiens. Als Vasco da Gama und seine Männer auf der Ilha de Moçambique vor der ostafrikanischen Küste im heutigen Mosambik landeten, staunten sie über fein gekleidete Menschen, arabische Händler und über reich beladene Schiffe im Hafen. Auf der Ilha de Moçambique wollten sie Proviant laden, die Boote reparieren lassen und mit Hilfe der arabischen Seefahrer die Route nach Indien finden, die „Carreira da India“. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war Ilha de Moçambique die Hauptstadt der Portugiesen in Ostafrika. Das riesige Fort Sao Sebastiao an der Nordspitze der Insel bezeugt bis heute die Stellung der Ilha de Moçambique im Handelsdreieck Europa-Afrika-Asien – ein Meisterwerk der Renaisssance-Architektur. (Text: 3sat)