Nach zehn Jahren Bauzeit wurde Victoria Terminus, der Bahnhof im Zentrum Bombays, dem heutigen Mumbai, 1888 eingeweiht. Ankommende Schiffe sahen schon von Weitem seine Kuppel. Er symbolisierte den Machtanspruch der Briten in Indien und war ein Brückenpfeiler für die Erschließung des Subkontinents. Monumental in seinen Ausmaßen, reich verziert und im Detail verspielt, verband das Gebäude den neugotischen Stil der viktorianischen Zeit mit Elementen indischer Baukunst. Vor allem aber war die Architektur funktional, ausgerichtet auf die Erfordernisse eines Großstadtbahnhofs. Es gibt Bahnhöfe, die größer sind, aber keiner ist so betriebsam wie der Victoria Terminus: drei Millionen Passagiere werden tagtäglich hier abgefertigt. Der Beitrag der Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit“ beobachtet einen Tag im Victoria Terminus, einem Bahnhof, der niemals schläft. (Text: 3sat)
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Rolf Lambert | Writer |