Inmitten der Wüste Karakum in Turkmenistan speist der Fluss Murghab eine große Oase. In ihr entstand ab dem 6. Jahrhundert vor Christus die antike Weltstadt Merv. Die reiche Oasenstadt war ein wichtiger Knotenpunkt an der Seidenstraße, ein geistiges Zentrum der islamischen Welt. Ihre Blütezeit erreichte sie im 11. und 12. Jahrhundert als östliche Hauptstadt des Seldschuken-Reichs, Anfang des 13. Jahrhunderts wurde Merv von den Mongolen zerstört. Erbaut war Merv ganz aus Lehm. Reste der dem extremen Klima angepassten Architektur sind bis heute erhalten. Die Ruinen von Merv bedecken eine Fläche von mehr als acht Quadratkilometern und bestehen aus mehreren, im Lauf der Jahrhunderte nebeneinander erbauten Städten. Sie zu erforschen und zu erhalten, daran arbeitet ein internationales Team von Wissenschaftlern zusammen mit einheimischen Fachkräften. Die Dokumentation aus der Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit“ erzählt die Geschichte des UNESCO-Weltkulturerbes Merv. (Text: 3sat)
Name | Type | Role | |
---|---|---|---|
Manfred Linke | Writer |