Als Rosa Roth die Flure eines Berliner Gerichts betritt, um im Mordprozess gegen den russischen Waffenhändler und Großunternehmer Nikolai Raskow, mit dem sie es schon einmal, in ihrem allerersten Fall vor knapp 20 Jahren, zu tun hatte, auszusagen, ahnt sie noch nicht, dass dieser Fall auch ihr letzter sein wird. Im Zentrum der Ermittlungen steht aber zunächst gar nicht die Mordanklage gegen Nikolai Raskow, sondern die rätselhafte Entführung von Maria Fassner. Sie ist die Gattin des Speditionsunternehmers Fassner. Ein Unbekannter hat sie seit drei Tagen in seiner Gewalt und fordert ein Lösegeld von 100 000 Euro. Rosa Roth und Markus Körber können nicht verhindern, dass es dem Täter auf überaus raffinierte Weise gelingt, bei der Lösegeldübergabe unerkannt mit seiner Beute zu verschwinden. Die Indizien deuten bald darauf hin, dass es sich bei dem Entführer um den Taxifahrer Stefan Gruber handelt. Er hat mit Teilen des Lösegeldes Flugtickets für sich und seine kleine Tochter Deborah, die bei der Familie Deinhardt als Pflegekind lebt, gekauft, um sich mit dem Kind in die USA abzusetzen. Zwischen den Deinhardts und Stefan Gruber gibt es seit längerem einen Streit um das Sorgerecht für Deborah. Bei der nächtlichen Verhaftung des mutmaßlichen Entführers kommt es zu einer Verkettung tragischer Umstände. Als Rosa Roth und Markus Körber Grubers Haus mit gezogenen Waffen betreten, überschlagen sich die Ereignisse. Dann fällt ein Schuss auf Körber, Rosa schießt zu dessen Verteidigung in die Richtung des Schützen und trifft Grubers Tochter Deborah. Ihre Verletzung ist so schwer, dass es mehr als zweifelhaft erscheint, ob Deborah überleben wird. Für Rosa ist von diesem Moment an nichts mehr, wie es war. Sie flüchtet wie in Trance an die Ostsee, um wenigstens für ein paar Momente ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen, bevor sie sich der Internen Ermittlung stellen muss. Doch daraus wird nichts, denn schon dort erfährt sie, dass Raskow, dem es offenbar