Nordsyrien: eines der zentralen Länder des "Fruchtbaren Halbmonds", zwischen Mittelmeer und Mesopotamien, dem heutigen Irak. In dieser Region können früheste menschliche Ansiedlungen nachgewiesen werden. Hier wurde der Ackerbau erfunden, hier entstanden die ersten Hochkulturen. Mit Recht gilt Syrien als eine der Wiegen der Zivilisation, der Raum, in dem die drei großen Religionen entstanden. Der Film zeigt die uralten Ausgrabungsstätten von Ugarit am Mittelmeer, wo das älteste Alphabet erfunden wurde, und Ebla mit seinem Palastarchiv von Tausenden von Keilschrifttafeln, die die Hofhaltung und den diplomatischen Schriftverkehr einer reichen Handelstadt aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. dokumentieren. Die bedeutendste Stadt Nordsyriens, Aleppo - zugleich eine der ältesten Städte der Welt -, gehört zum Weltkulturerbe. Ihre Altstadt und ihr zwölf Kilometer langes Gassensystem des Suq gelten als eine der bedeutendsten des Orients. Sie beweisen Aleppos Rang als Handelsplatz, als Nahtstelle zwischen dem Osten und dem Mittelmeerraum. Schon im 13.Jahrhundert hatten die Venezianer ein Handelskontor in Aleppo. Die frühchristliche Vergangenheit Syriens bezeugen schließlich die so genannten Toten Städte im Kalksteinmassiv nördlich von Aleppo, etwa das Simeonskloster, eine bedeutenden Pilgerstätte, in der der "Säulenheilige", der Hl. Simon, verehrt wurde, und das in der Wüste gelegene Resafa, das dem syrischen Märtyrer Sergius geweiht war. Die wenig "christliche" Erfahrung Syriens mit den Kreuzrittern, die zum Teil grausam über das eroberte Land herrschten, wird erfahrbar in den großen Burgen am Mittelmeer, letzten Rückzugspositionen der Ritter, bevor die islamischen Heere unter Saladin das Land nach fast zweihundert Jahren zurückeroberten.
Syrien gilt als Wiege der Zivilisation, und das ist tatsächlich keine Übertreibung: Das erste Alphabet entstand an der syrischen Mittelmeerküste. Drei große Weltreligionen haben hier bedeutende Spuren hinterlassen. Judentum, Christentum und Islam verehren heilige Stätten in Syrien. In Damaskus - so heißt es - bedeutet jeder Meter Ausgrabung etwa tausend Jahre. Damaskus ist die älteste, ununterbrochen bewohnte Siedlung der Welt. Unter der Omayyaden-Moschee aus dem 7. Jahrhundert befindet sich eine frühchristliche Kirche, darunter der Jupitertempel und darunter die Weihestätte eines Wettergottes. Der Film verfolgt die Geschichte Syriens durch die Jahrhunderte. Die Reise beginnt in der Wüstenoase Palmyra, wo die schönsten römischen Ruinen der Welt zu besichtigen sind. Von dort führt sie zu der antiken, ganz aus Basalt gebauten Handelstadt Bosra an der jordanischen Grenze, einem der Endpunkte der Seidenstraße, über die größte Kreuzritterburg "Krak des Chevaliers", der letzten Bastion der christlichen Eroberer, bis zur Metropole Damaskus. In der modernen Millionenstadt gibt es bis heute eine funktionierende Altstadt mit kleinen Handwerksbetrieben, Wohnhäusern und einem riesigen Bazar. Hier scheint das Leben des Orients in seiner traditionellen Form noch intakt zu sein.