In Karlsruhe wurde ein ganzes Nahverkehrssystem an der Tatsache ausgerichtet, dass Bahnen da fahren müssen, wo der Bürger sie braucht, und das möglichst oft. Egal, ob die Züge dabei in den Straßen oder auf DB-Strecken fahren. Wichtig ist nur, dass der Fahrgast auch aus der Region schnell und möglichst ohne umzusteigen ins Stadtzentrum kommt. Ob aus Bruchsal, Bretten, Baden-Baden oder Pforzheim: alle Bahnen auf dem über 300 Kilometer langen Schienennetz treffen sich in der Karlsruher Innenstadt. Das Netz wie auch die Fahrgastzahlen wachsen ständig. Kernstück dieser Entwicklung ist die Albtalbahn. Die 1898 gegründete, private Eisenbahn-Gesellschaft betrieb die Strecke von Karlsruhe nach Bad Herrenalb im Schwarzwald. Ende der 50er Jahre wurde die ursprüngliche Schmalspur-Bahn umgespurt und mit dem Netz der Karlsruher Straßenbahn verbunden, um sie attraktiver zu machen. Heute ist die Linie S1 nach Bad Herrenalb eine Stadtbahnlinie wie jede andere. Alle zwanzig Minuten fährt ein Gelenktriebwagen durch das Albtal in die Kurstadt. Wir zeigen historische Aufnahmen von der Schmalspurbahn, lassen einen Bahnhistoriker zu Wort kommen und berichten von den neuesten Entwicklungen. Ein Film von Harald Kirchner.