Es hat den Anschein, als ob die Tage der honduranischen Eisenbahn längst gezählt sind. Nur noch zweimal in der Woche verlässt ein Zug am frühen Morgen den Bahnhof von San Pedro Sula in Richtung Tela. Er zieht seine Fracht auf einer alten Route, der Bananenbahn, in fünf Stunden an die karibische Küste im Norden des Landes. Als noch vor 30 Jahren die großen amerikanischen Fruit-Companies mit ihrer Kapitalmacht in Honduras den Eisenbahn-Verkehr unterhielten, sah das noch ganz anders aus. Schwere Güterzüge schleppten im Stundentakt Bananen und andere tropischen Früchte tonnenweise zu den Frachtschiffen in den Häfen. Doch die Bananenbahn hat gegenüber dem Transport auf der Straße längst verloren, die Investitionen fließen woanders hin. Ein Filmbericht von Michael Mattig-Gerlach und Michael Weber.