"Ich habe während meines Studiums im Service gejobbt", erklärt Hans-Henning selbstbewusst auf die Frage nach eventueller Erfahrung in der Gastronomie. Trotz fehlender Grundkenntnisse hat sich das Düsseldorfer Ehepaar in der Nähe des Nürburgrings ein Wohnhaus gebaut und dort ihr "Restaurant Dringshof" integriert. Der Neubau steht direkt an einer Durchfahrtsstraße, wirkt von außen schmucklos und langweilig, wurde innen jedoch auf alt und ländlich getrimmt. Nobel dagegen versucht sich die Speisekarte: Garnelenspieße an Kokosreis
oder gebratener Zander auf Flusskrebsragout in Noilly-Prat-Sauce. Für die junge, unerfahrene Eifel-Köchin Eva keine leichte Aufgabe, zumal sie schon an einfacheren Gerichten scheitert. Da kann es schon mal passieren, dass das Rumpsteak innen und außen roh auf dem Teller des Gastes landet. Auch sonst sind die Eifelbewohner nicht so angetan von den edlen Speisen im "Dringshof" und gehen lieber zur Konkurrenz. So steht das Restaurant zwei Jahre nach Eröffnung kurz vor dem Aus. In ihrer Not haben sich die erfolglosen Eifel-Wirte an Christian Rach gewandt. Der Hamburger Sterne-Koch und Gastronomie-Experte schaut sich vor Ort alles genau an und testet das Essen. Auch sein Wildgericht wird ihm roh und somit ungenießbar serviert. Doch die schlecht zubereiteten Speisen sind nicht der einzige Grund für die miserable Situation des "Dringshof". "Als Düsseldorfer schätzt man die gehobene Küche, aber die Eifeler Landbevölkerung mag es eher deftig und gutbürgerlich", erklärt Christian Rach und nimmt sich nicht nur die Speisekarte vor - auch die Köchin, die Besitzer und das gesamte Ambiente werden ordentlich aufgemischt.