Jenseits von Afrika liegt ein anderes Land, ein Land, das in der Wahrnehmung des Katastrophen-Journalismus nicht vorkommt. Ein Afrika, ohne metzelnde Hutu und meuchelnde Tutsi, ohne Elendstrecks, Hungersnöte und Flüchtlingslager - ein Kontinent, der nicht in dunkler Agonie liegt, sondern leuchtet. Wir haben uns auf die Suche nach diesem anderen Afrika begeben.
Jenseits von Afrika liegt ein anderes Land, das in der Wahrnehmung des Katastrophenjournalismus nicht vorkommt: ein Afrika ohne Hungersnöte und Flüchtlingslager - ein Kontinent, der nicht in dunkler Agonie liegt, sondern leuchtet. "Zeigt doch einmal, welche Hochkultur wir hervorgebracht haben und wie fruchtbar unser Land ist", sagt in Äthiopien etwa der koptische Priester Haile Taye. Viele denken bei dem Land nur an ausgemergelte Menschen und nicht an hervorragende Spaghettis, die sich im Norden Somalias noch aus der italienischen Kolonialzeit als Grundnahrungsmittel gehalten haben. "Ich bin mit meinem Leben sehr zufrieden" erklärt auch der Massai Philipp Muli in Nairobi. In seinem rot karierten Umhang entspricht er dem Bild eines stolzen Stammeskriegers. Aber in Wirklichkeit verkauft Philipp Telefonkarten an seine Landsleute - die Massai von heute sind nämlich begeisterte Handy-Benutzer. Stefan Schaaf hat sich auf die Suche nach dem anderen Afrika begeben. Er reiste von Kairo nach Kapstadt - in Taxis, klapprigen Bussen, alten Fähren und abenteuerlichen Zügen. Dabei ist er mit Fahrern und Passagieren ins Gespräch gekommen.