Ralph Caspers macht einen Ausflug in die Sprachwissenschaft und stößt dabei auf die „Sapir-Whorf-Hypothese“. Die zentrale Idee: Sprache prägt unser Denken, unsere Gefühle und wie wir die Welt wahrnehmen. Aber stimmt das wirklich? Darüber diskutieren Sprachforscher, Philosophen und Anthropologen schon ziemlich lange. Bereits 1772 schrieb Johann Gottfried Herder, dass Sprache viel mehr sei, als nur ein Weg zu kommunizieren. Er war der Auffassung, dass Sprache eng mit dem Denken und der Kultur einer Gesellschaft verbunden sei. Und für Wilhelm von Humboldt war Sprache nicht nur dafür da, die Welt zu beschreiben, sondern Sprache selbst schafft und strukturiert die Realität. Die beiden Linguisten Edward Sapir und Benjamin Lee Whorf entwickelten den Gedanken weiter. Laut der Sapir-Whorf-Hypothese bestimmt die Sprache das Denken und damit auch unsere Wahrnehmung der Realität.