Der Meister in der Produktionshalle, Mattusch (Werner Godemann), ist ein «Durchreißer» aus den Pionierjahren des Aufbaus in der DDR, ein Mann, der nichts als den eigenen Willen gelten läßt. Er hat den vorbestraften jungen Arbeiter Kiewitt (Michael Kind) zum Schichtleiter gemacht. Als sich zwischen ihm und Mattuschs Tochter (Claudia Maria Meyer) jedoch eine Liebesbeziehung entwickelt, lehnt er den «Vorbestraften» als Schwiegersohn ab. Zwischen den beiden Männern kommt es zu fortwährenden Auseinandersetzungen, denn Mattusch praktiziert einen autoritäten Leitungsstil. Der wirkt sich auch gegenüber den anderen Arbeitern aus, so daß einige seinen Meisterbereich verlassen und die anderen sich hinter seinem Rücken zu einigen versuchen. Da geschieht das Unglück: durch eine defekte und offenbar unsachgemäß benutzte Schweißzange wird ein Feuer verursacht, das eine Azetylenflasche zur Explosion bringt. Vier Tote und elf Schwerverletzte sind zu beklagen. Die polizeiliche Untersuchungskommission fördert nicht nur die Ursache für die Katastrophe zutage, sondern deckt auch die gestörten zwischenmenschlichen Beziehungen im Kollektiv auf. Endlich wird offen miteinander gesprochen. Ja, selbst der in der Familie Mattusch seit rund zwanzig Jahren schwelende Konflikt wird nun offen ausgetragen. Damals hatte die Dickschädeligkeit Mattuschs zu einem schweren Verkehrsunfall geführt, als dessen Folge seine Frau querschnittsgelähmt an den Rollstuhl gefesselt ist. Der Krimi wird hier zum analytischen Drama, die Kriminalisten ermitteln die technischen Ursachen der Katastrophe, sie vermitteln jedoch nur in den Auseinandersetzungen zwischen den eigentlich dramatischen Personen. Fuchs, Grawe und Hübner sind aber auch die sozialphilosophischen Kommentatoren des Geschehens, die auf die Versäumnisse hinweisen, die sich die Arbeiter mit ihren egoistischen Auffassungen von Sicherheit und Ordnung zuschulden kommen ließen. Dabei ist das Milieu durchaus realistisch gezeichnet,
Name | Type | Role | |
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Percy Dreger | Writer | ||
Thomas Jacob | Director |