Das «Polizeiruf»-Team ist unter dem Kennwort «Treibnetz» fieberhaft auf der Suche nach dem «Phantomtäter». Immer wieder wird in Kaufhallen und Club-Gaststätten eingebrochen, wobei die Täter mit technischem Geschick sämtliche Warnanlagen überwinden, die Schlösser der Stahlschränke knacken und jeweils zwischen 10.000 und 20.000 Mark mitgehen lassen. Bisher konnten keine verwertbaren Spuren sichergestellt werden. Als kleine Extravaganz finden die Ermittler neuerdings aber - auf der Schreibmaschine getippt - jeweils einen Namen von offensichtlich ehemaligen Knast-Kumpanen. Der Haupttäter, Justus Klann, der zusammen mit dem herzkranken Rentner Paul Kaulmann, seines Zeichens erfahrener Panzerschrankknacker, die Einbrüche ausführt, spielt tagsüber als Drogeriegehilfe zusätzlich die anstrengende Rolle des jugendlichen Liebhabers seiner Chefin, die von ihrem Mann getrennt lebt. Im Laden sieht sie ihn nicht so gerne, da Justus, wenn er aufgeregt, leicht ins Stottern gerät. Auch ihre jugendliche Tochter Sabine hat ein Auge auf ihn geworfen, zumal sie der Ansicht ist, die Mutter sei für Justus Klann sowieso «viel zu alt». Am Wochenende aber, wenn Mutter und Tochter beim «zweitreichsten Mann des Kiezes» eingeladen sind, mag man Justus nicht dabei haben, da er sich unter Professoren, Künstlern, Gewerbetreibenden wohl doch nicht so recht wohlfühlen würde... Die Kriminalpolizei nutzt alle Möglichkeiten, nach einschlägig vorbestraften Tätern zu suchen, und läßt auch die Magnetbänder im Rechenzentrum rotieren. Oberleutnant Hübner meint, der Täter sei ein gerissener Kerl, der lasse sich nicht so leicht stellen. Als Paule nicht mehr mitmachen möchte, erpreßt ihn Justus kurzerhand mit seinem Wissen um einen Postraub, und zwingt ihn so zur Teilnahme am nächsten Gaststätten-Einbruch. Dabei erliegt Paul einem Herzanfall, der Panzerschrank bleibt verschlossen. In seiner Wohnung findet man einen Teil der bisherigen Beute, 28.000 Mark. Fuchs und Genoss