Wir sortieren unseren Müll, kaufen Bio, fahren Fahrrad statt Auto. Der Umweltgedanke erfasst nun auch das letzte große Thema unseres Lebens, das Sterben. Bio liegt auch hier im Trend. Umweltbewusste betten sich in Bio-Särgen zur letzten Ruhe. Auf vielen Friedhöfen ist die biologisch abbaubare Urne bereits Standard. Welche mitunter kurios erscheinenden Trends kennt die Bestattungsbranche? Und welche Konzepte machen den „grünen Tod“ erst möglich? Mark Jacobs hat eine Mission. Der Niederländer vertreibt Bio-Särge in Deutschland mit wachsendem Erfolg. „Unser Umsatz hat sich, seit wir 2011 begonnen haben, jedes Jahr verdoppelt. Langsam, aber sicher findet ein Umdenken statt“, erklärt Jacobs. Seine Särge stammen aus Asien und sind aus nachwachsenden Materialien gefertigt – wilde Ananas und Bananenblatt etwa. Das „Innenleben“ der Särge: ökologisch unbedenklich, aber auch denkbar schlicht. Das Kopfkissen aus Sägespänen, die Matratze aus Mais. Schätzen das die Kunden wirklich? Eva Mittmann will vorsorgen und entscheiden, wo sie einmal bestattet werden möchte ohne der Umwelt zur Last zu fallen. Auf einem Waldfriedhof, etwa einem „Ruheforst“ oder „Friedwald“, oder doch auf einem städtischen Friedhof? Die befinden sich vielerorts im Wandel und bieten neue Konzepte, die mit dem Bild des klassischen Friedhofs wenig zu tun haben. In Köln beispielsweise gibt es so genannte Auengärten Stauden und Blumen, ein Fischteich und mittendrin Gräber. „planet e.“ begleitet Eva Mittmann bei der Suche nach einem für sie geeigneten Konzept. Eine der zentralen Fragen dabei: Einäscherung oder Erdbestattung? Es gibt in Deutschland keine Alternativen bis jetzt. Die schwedische Biologin Susanne Wiigh-Mäsak hat ein Verfahren entwickelt, das ihrer Überzeugung nach eine echte Bio-Bestattung gewährleistet. „Man weiß, dass viele traditionelle Friedhöfe einiges aufbringen müssen, um keine negativen Effekte auf das Grundwasser zu haben. Und bei einer E