Einmal Volltanken für wenige Euro. Vielleicht gibt es solche goldenen Zeiten für Deutschlands Autofahrer wieder – in Form des Elektroautos. Vorläufig noch bleibt das Wunschvorstellung. Es wird eher ein langer Übergang, bei dem der ganze Automobilsektor vor großen Umwälzungen steht. Dabei drängt die Zeit. Erdöl wird knapp und zu wertvoll, um es einfach zu verbrennen. Die neuen Antriebskonzepte müssen also her. Die Zukunft schon vorweg genommen hat Dieter Eckhard aus Ingelheim. Der Messingenieur besitzt mittlerweile fünf Elektroautos. Schon 1997 hat er sein erstes gekauft und war von dem Auto Marke Hotzenblitz begeistert. Seitdem fährt er jeden Tag elektrisch. Doch der Elektrowagenfan ist eine Ausnahme, und so sind die Stromfahrzeuge derzeit keine große Konkurrenz für Benziner und Diesel. Von den 43 Millionen Autos in Deutschland fahren rund 8000 mit Strom, ein verschwindend geringer Bruchteil. Sie sind den meisten zu teuer, Stromtankstellen fehlen, das Laden dauert im Vergleich zum Tanken lange, und auch die Urangst des deutschen Autofahrers, mit solch einem Mobil liegen zu bleiben, sind die Hindernisse. In diesem Jahr bringen die Automobilhersteller, angestachelt aus Fernost, gleich 15 neue elektrifizierte Fahrzeuge auf den Markt. Alle wollen mit dabei sein. Meint es die Automobilindustrie jetzt ernst mit bezahlbaren Volt und Watt? Oder ist es nur ein Lendenschurz, um EU-Strafzahlungen für hohe CO2-Werte bei den populären Verbrennungsmotoren zu vermeiden? Die Bundesregierung jedenfalls hat hoch gesteckte Ziele. Sie möchte bis 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen haben. Ist das machbar oder nur eine Wunschvorstellung? Andere Länder zeigen, wie es geht. In Norwegen gehören die „Stromer“ bereits zum Alltag. Das Land fördert die Elektromobilität wo es nur geht. Freie Cityparkplätze, kostenloser Strom, keine Maut, Norwegen ist ein Paradies für Elektroautos. Auch in den Niederlanden setzt man verstärkt darauf, beispielsweis