Bauland ist teuer, die Zinsen sind hoch, Fachkräfte nur schwer zu bekommen. Wenn neu bauen so schwierig ist – warum dann nicht Vorhandenes besser nutzen? Die nordrhein-westfälische Gemeinde Steinhagen sorgt dafür, dass leer stehende Häuser und Wohnungen von jungen Familien gekauft werden. Das Ziel: gegen den Leerstand vorgehen und den Ort vor Überalterung bewahren. Seit 2011 gibt es in Steinhagen das Förderprogramm „Jung kauft Alt“. Davon profitiert Familie Männle-Büscher, die sich dort gerade einen alten Bauernhof gekauft hat, der saniert werden muss. Der Umbau wird teuer werden, die Gemeinde unterstützt dabei und ist dankbar für die Verjüngungskur: Junge Familien mit Kindern an Steinhagen zu binden, bringt dem Ort mehr Steuereinnahmen, mehr Kaufkraft und weniger Landflucht.