Noch nie hat die Klimakrise so viel Aufmerksamkeit bekommen wie in diesem Jahr. Weltweit engagieren sich Menschen gegen die Erderwärmung. Könnte 2019 das Jahr der Klimawende werden? Anders essen, bauen oder produzieren: Große Veränderungen sind nötig, um den Klimawandel noch zu stoppen. Alleine können die Visionäre das Problem zwar nicht lösen, aber sie zwingen Verbraucher, Politik und Wirtschaft zum Umdenken. 20 Prozent aller Treibhausgase gehen auf das Konto unserer Ernährung. Bei der Herstellung eines einzigen Rindfleisch-Burgers entstehen mehr als fünf Kilogramm CO2. Trotzdem sind die Burger von Richard Bergfors, Chef von „Max Burgers“, der ältesten schwedischen Fast-Food-Kette, ausnahmslos klimaneutral. „Wir sind Teil des Problems, also müssen wir auch Teil der Lösung sein“, so Bergfors. „Wir kompensieren 110 Prozent unseres verursachten CO2 durch das Anpflanzen von Bäumen. Damit sind wir klimapositiv.“ Die Schweden wollen weg vom Fleisch: Bis 2022 soll mindestens jeder zweite Burger vegetarisch sein. Immer mehr Schweden kaufen die etwas anderen Burger, mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit lässt sich auch viel Geld verdienen. Auch Christian Rinn und seine Tochter Luisa haben gewohnte Pfade verlassen: Ihr Betonwerk in Heuchelheim ist einzigartig, denn es ist klimaneutral. Dabei ist der Baustoff eigentlich eine Klimakatastrophe: Eine Tonne Beton verursacht eine Tonne CO2. Die Branche verbraucht bis zu acht Prozent aller Treibhausgase – mehr als der weltweite Flugverkehr. Für die Rinns ein besonderer Ansporn, um ihr Werk so „sauber“ wie möglich zu halten. In ihrer hochmodernen Fertigungsanlage setzen die Hessen auf Ökostrom, Regenwasser und Recycling: „Alles was wir dann selber nicht schaffen, kompensieren wir mit CO2-Zertifikaten und Aufforstungsprojekten“, untermauert Christian Rinn die Null-Emission-Firmenphilosophie. Forstwissenschaftlerin Elisabeth Hüsing ist überzeugt, dass auch ganz kleine Schritte etwas bewirken können. Sie engagiert sich in der Organisation