Brutzeln boomt: Sommer, Sonne und ein leckeres Steak gehören für viele Deutsche einfach zusammen. Und Grillen geht sogar richtig nachhaltig. „plan b“ zeigt, wie. Tropenholz unter und spottbilliges Mastfleisch auf dem Rost vergrößern zwar den CO2-Fußabdruck. Doch niemand muss sich den Spaß verderben lassen, es gibt Alternativen. Nach wie vor nutzen die meisten Grillfans Holzkohle. Was die Wenigsten wissen: Die wird oft aus Tropenholz gewonnen, das teilweise aus illegalen Rodungen und Raubbau stammt. Paul Guire hat nach einer Alternative gesucht und sie in Indien gefunden: Kohle aus Kokosnussschalen oder Mangokernen – klingt exotisch, ist aber eine hochwertige Alternative. Grillexperten, wie die Weltmeister vom Barbeque-Team „Wiesel“ aus dem Ruhrgebiet, schwören bei ihren Wettbewerben auf die Kokosnusskohle. Denn sie ist geruchsarm, brennt gleichmäßig und vor allem deutlich länger als die Kohle von der Tankstelle. Über eine Milliarde Euro Umsatz macht die Grillindustrie pro Jahr. 90 Prozent der Deutschen besitzen schon einen eigenen Grill. Da geht der Trend eindeutig zum Zweitgerät. Wie wäre es mit einem Solargrill der Solar Brothers aus Paris? Nur mit der Kraft der Sonne Gemüse und Fleisch garen – ja, das geht und macht auch noch Spaß. Nachhaltiger geht es nicht, zumindest, solange das Wetter mitspielt. Wer sich in Sachen Würstchen nicht auf den Metzger verlassen will, der kann noch einen Schritt weitergehen. Die Initiative „Besserfleisch“ bietet Würstchen-Workshops an. Hier machen Grillfans Bio-Köstlichkeiten unter Anleitung selbst. Das verändert für manche die Sichtweise auf das Lebensmittel Fleisch und führt vielleicht zur Erkenntnis: Weniger Fleisch ist besser. Kein Problem, denn auch für Gemüse, Fisch oder veganes Grillgut aus Lupinen gilt: Vom Grill schmeckt alles gut. (Text: ZDF)